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Warum CellReg?

Mit zunehmendem Alter nimmt die Anzahl der Stammzellen in den meisten Geweben ab. Dies führt zur Degeneration, da nicht mehr in ausreichendem Ausmaß Gewebe nachgebildet werden kann. Die Zelltherapie ist eine der wenigen Möglichkeiten dies aufzuhalten und defekte Gewebe „natürlich“ zu regenerieren.
Das Prinzip ist einfach: Stammzellreiche Gewebe dienen als Spender für stammzellarme Gewebe. So wird zum Beispiel Fett oder Knochenmark zum Spender für Gelenke oder Sehnen.
Zelltherapie wird seit ca. 20 Jahren weltweit angewendet. Die Applikation von hochkonzentrierten Zellen und deren Inhaltsstoffen kann eine Regeneration des behandelten Gewebes und Normalisierung des gestörten Stoffwechsels bewirken. Drei Effekte werden dafür verantwortlich gemacht:
Homing Effekt
Die lebenden Stammzellen haften sich direkt nach der Applikation an die defekten und zu regenerierenden Areale an und wandeln sich in ortsständige Gewebe wie zum Beispiel Knorpel um.
Parakriner Effekt
Die applizierten Zellen sekretieren sogenannte extrazelluläre Vesikel, welche Wachstumsfaktoren enthalten und somit den Regenerationseffekt am Laufen halten.
Immunmodulatorischer Effekt
Steuerungsmoleküle wie Hif und IGF-1 sind Cytokine, welche die Knorpelbildung anregen und den Zelltod inhibieren. Somit werden sterbende Zellen revitalisiert, der vorzeitige Tod verhindert und der Stoffwechsel normalisiert.
Zelltherapien im Überblick

Stammzelltherapie mit SVF
"Stroma Vaskuläre Fraktion"
SVF steht für "Stroma Vaskuläre Fraktion". Das bedeutet, dass ein bestimmter Zellanteil des eigenen Fettgewebes für die Therapie verwendet wird. SVF wird durch eine minimal invasive Fettabsaugung gewonnen, und dann in verschiedenen Schritten aufbereitet, wodurch die aktiven Inhaltsstoffe, insbesondere mesenchymale Stammzellen, konzentriert werden. Das SVF wird dann direkt in die betroffene Region injiziert.



Zelltherapie mit Eigenblut
Die Eigenblutbehandlung nutzt das körpereigene Plasma, das reich an Thrombozyten (Blutplättchen) ist. Diese dienen als aktive Zellen zur Unterstützung der Heilung. Für die Eigenblutbehandlung wird zunächst durch eine einfache Blutentnahme aus dem Arm Blut gewonnen. Anschließend wird dieses in einer Zentrifuge aufbereitet, wobei die wirksamen Bestandteile – wie Wachstumsfaktoren und weitere Signalproteine – konzentriert werden. Das so gewonnene Plasma wird direkt in die betroffene Region injiziert, um regenerative Prozesse gezielt zu fördern.

Zelltherapie mit ACT
"Autologous Cartilage Therapy"
ACT steht für "Autologous Cartilage Therapy". Das bedeutet, dass kleine körpereigene Knorpelproben im Zelllabor über mehrere Wochen vermehrt werden, um dann in einer zweiten minimalinvasiven Operation replantiert zu werden. Hierbei werden bereits ausgereifte lebende Knorpelzellen sogenannte Chrondrozyten auf defekte Gelenkareale aufgebracht.

Zelltherapien im Vergleich
Was Wann Wie - und was eignet sich am besten für mich? Dieser Überblick soll Sie bei der Einordnung unterstützen. Letztendlich ist ein ärtzliches Gespräch aber unerlässlich, da die individuelle Ausgangslage nur so ausreichend erfasst werden kann. Zelltherapie ist eine persönlich angepasste Behandlung.
Hauptwirksamer Anteil
Anwendungsgebiet
Anwendungshäufigkeit
Wiederholbar
Gewebeneubildung
Enthält lebende Zellen
Nebenwirkungen
Narkose
Einschränkung nach dem Eingriff
SVF
Stammzellen & Stromazellen
Alle Gewebe (Gelenke, Sehnen, Bänder, Knorpel)
Einmalig
Ja (im Regelfall 2-5 Jahre)
Ja (möglich)
Ja
Keine signifikanten
Örtliche Betäubung
Keine
Eigenblutbehandlung
Cytokine & Wachstumsfaktoren
Alle Gewebe (Gelenke, Sehnen, Bänder, Knorpel)
3-5 mal im Intervall
von 1-2 Wochen
Ja (im Regelfall 1-2 Jahre)
Nein
Nein
Keine signifikanten
Örtliche Betäubung
Keine
ACT
Kultivierte Knorpelzellen
Nur Knorpelgewebe (Gelenke)
Einmalig
Ja (wenn nicht erfolgreich)
Ja
Ja
Keine signifikanten
2 Narkosen erforderlich
Schrittweiser Belastungsaufbau. Voll belastbar nach einem Jahr.
Fakten zur Stammzelltherapie



Bin ich ein geeigneter Kandidat?
Die meisten Patienten sind geeignet für eine Zelltherapie. Es gibt nur wenige Ausnahmen.
Kein Problem stellen zum Beispiel behandelter Bluthochdruck, die Einnahme von blutverdünnenden Medikamenten, Diabetes, Übergewicht, hohes Alter oder Asthma dar.
Bei akuter Krebserkrankung muss eine Risikoabwägung in Ihrem persönlichen Fall erfolgen. Es gibt keine Daten oder allgemeine Empfehlungen zur Behandlung von Patienten mit akuter Krebsbehandlung oder Erkrankung mit einer Zelltherapie.
Das Alter hat kein Hindernis – bei der ältesten Patientin mit 94 Jahren zeigt sich zu den jüngeren Patienten kein Unterschied mit einer Zellzahl von 50,4 Millionen lebenden Zellen.
Bei Kindern und Jugendlichen ist im Normalfall eine Stammzelltherapie nicht indiziert, da hier noch ein hohes körpereigenes Regenerationspotential vorliegt. Die Notwendigkeit einer Stammzelltherapie im Alter unter 18 ist sicher eine Ausnahme und muss im Einzelfall bewertet werden.