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Die Zelltherapie mit "ACT"
"Autologous Cartilage Transplantation"

Prinzip
Die Knorpelzelltransplantation heißt fachsprachlich "Autologe Chondrozytentransplantation" (ACT) und ist eine chirurgische Behandlungsmethode zur Reparatur von geschädigtem Gelenkknorpel. Dabei werden dem Patienten gesunde Knorpelzellen entnommen, im Labor vermehrt und anschließend in den Knorpeldefekt eingesetzt. Ziel ist es, dass die Zellen neues, haltbares Knorpelgewebe bilden. Mit dem Einbringen autologer, kultivierter Zellen hat der geschädigte Bereich chondrogene Zellen zur Verfügung, die eine Regeneration des Knorpels ermöglichen.

Die Knorpelzellgewinnung & -vermehrung
In einem minimalinvasiven Eingriff wird zuerst ein Arthroskop in das Gelenk eingeführt. Mithilfe dieser Kamera kann der Chirurg den Knorpelschaden begutachten. An einer unauffälligen Stelle des Gelenks wird eine kleine Menge Knorpelgewebe entnommen und im Labor in einem Nährmedium vermehrt. Dieser Prozess kann mehrere Wochen bis Monate in Anspruch nehmen.

Transplantation der Knorpelzellen
Die im Labor vermehrten Knorpelzellen werden in den Knorpeldefekt eingesetzt. Die Zellen werden mit einer Membran oder einem anderen Fixierungsmittel am Defekt befestigt, um ein Ablösen zu verhindern.
Prozedur
Die ACT-Methode ist eine operative Methode bei der in einem ersten Eingriff eigener (autologer) Knorpel gewonnen wird und ca. 4 Wochen später nach Vermehrung der Zellen im Labor in einem zweiten Eingriff implantiert wird.

Anwendungsbereiche
ACT ist nicht für jeden Patienten mit Knorpelschaden geeignet. Die Entscheidung für oder gegen eine ACT sollte nach einer gründlichen Untersuchung durch einen erfahrenen Arzt getroffen werden. Es gibt alternative Behandlungsmöglichkeiten für Knorpelschäden, die in einigen Fällen besser geeignet sein können.
Kniegelenk
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Isolierte Knorpeldefekte (z.B. nach einem Unfall)
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Knorpelschäden im Rahmen der Arthrose (Gelenkverschleiß)
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Revisionsoperationen nach gescheiterten Knorpeltherapien
Schultergelenk
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Knorpelschäden an der Rotatorenmanschette
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Knorpeldefekte an der Gelenkpfanne
Ellenbogengelenk
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Knorpelschäden am Oberarmknochen
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Knorpeldefekte an der Elle
Sprunggelenk
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Knorpelschäden am Sprungbein
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Knorpeldefekte am Fersenbein
Hüftgelenk
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Knorpelschäden am Oberschenkelknochen
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Knorpeldefekte in der Gelenkpfanne des Hüftgelenks